Zeichen des Glaubens gesetzt: Wenige Menschen vollbringen Großes

Nachricht Wollershausen, 19. September 2023

Feierliche Glockenweihe am Sonntag in Wollershausen mit 120 Gästen

@David Scherger

Die frisch gegossenen bronzenen Glocken erklangen zuerst einzeln und dann zusammen. Das war ein Gänsehautmoment, wie manche Gottesdienstbesucher nach dem festlichen Einweihungsgottesdienst am Sonntag in Wollershausen sagten. Eine Glockenweihe ist schon etwas ganz Besonderes.

In der Predigt und den Grußworten wurde es hervorgehoben: Über viele Jahre musste mit langem Atem und Geduld das Geld dafür zusammengebracht werden. Ohne das Engagement vieler Beteiligter, vor allen Dingen der 6 Jahre arbeitenden "Glockengruppe" unter Leitung von Erich Schakowske, und starkem Gottvertrauen wurde das Projekt, sobald das Geld zusammen war, zügig vollendet. Es wurde ein Zeichen des Glaubens gesetzt: Des Glaubens an die Herrlichkeit Gottes, die in dem edlen und anhaltenden Klang der Bronzeglocken zu hören ist. Man soll sich noch in 100 Jahren und länger an diesen Glocken freuen und wird sich immer wieder an diesen Tag erinnern, an dem die Bürger, die Gemeinde und die Kirchengemeinde Wollershausen/Lüttgenhausen gezeigt haben, dass auch wenige Menschen Großes vollbringen können, das auf Zukunft verweist und unglaubliche Zuversicht widerspiegelt.

In seiner Ansprache wies Pastor Johann-Hinrich Witzel darauf hin, dass so ein Ereignis, wie es die 120 Festgäste feiern durften, wie aus der Zeit gefallen wirke. Aber gerade so unterstreiche das die Botschaft der Glocken, die in glaubensarmer Zeit zu Gebet und Gottesdienst einladen, die Toten geleiten und die Zeiten verlässlich ansagen und damit zu Zuversicht und dankbarem Vertrauen anleiten.

Die kleine Glocke, gestiftet von der politischen Gemeinde Wollershausen, trägt neben dem Wappen der Gemeinde den Schriftzug "Suchet der Stadt Bestes (Jeremia 29:7)", die Große, gestiftet von den Mitgliedern der Kirchengemeinde Wollershausen neben dem Siegel das Bibelwort " Christus spricht: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben (Johannes 15:5)".

Ehrengäste waren die Superintendentin des Kirchenkreises Harzer Land Ulrike Schimmelpfeng, Pastor Jens Arne Edelmann, der sich in seiner 20-jährigen Amtszeit um das Glockenprojekt verdient gemacht hat, sowie Bürgermeister Holger Bode, der den Dank an die Gemeinde für das Stiften der kleinen Glocke entgegennahm. Musikalisch wurde der Gottesdienst festlich gestaltet durch den Gieboldehäuser Posaunenchor unter der Leitung von Elisabeth Hille und durch Michelle Rose an der Orgel und mit Solo-Gesang.

Eine Ausstellung mit Bildern und Texten zur Entstehung des Projektes, vom Glockenguss sowie dem Einbau der Glocken in den Turm war während des anschließenden Empfanges zu besichtigen. Einige wagten sich zu den bronzenen Glocken in den Glockenturm.

 

Das Foto von David Scherger zeigt die aus dem Gebrauch genommenen, aber noch immer geehrten eisernen Glocken in silbernem Glanz mit (von links) dem Vorsitzenden der Glockengruppe Erich Schakowske, Kirchenvorsteher Horst Wiedenbrügge, Superintendentin Schimmelpfeng, Pastor Edelmann, Pastor Witzel, Kirchenvorsteherinnen Sylvia Tusche und Susanne Weege-Wüstefeld, Bürgermeister Holger Bode, Organistin und Solistin Michelle Rose und die Kirchenvorsteherinnen Ivonne Rose und Gabi Kirchhoff.

 

Mareike Spillner