Christiane Hemschemeier wird neue Vorsitzende

Nachricht Kirchenkreis, 10. November 2025

Aus der Synode des Kirchenkreises Harzer Land

@C.Dolle

Die Synode des Kirchenkreises Harzer Land hat eine neue Vorsitzende. Christiane Hemschemeier aus dem Oberharz wurde einstimmig gewählt, nachdem André Dittmann den Posten durch seinen Weggang räumt. Auch sonst gab es in der Sitzung einige wichtige Beschlüsse und zuvor einen Auszug aus einem besonderen Gottesdienst.

Die Jugendkirche Paulus hatte sich mit Dietrich Bonhoeffer auseinandergesetzt, seinen Widerstand gegen das NS-Regime in einem Theatergottesdienst dargestellt. Einige Ausschnitte daraus, Texte Bonhoeffers, Lieder und Spielszenen wurden den Synodalen nun vorgestellt. Karla Böhlendorf und Constantin Thaute zeigten auf, wie der Theologe auch im Gefängnis unbeugsam für seinen Glauben einstand, die Musik kam von Frank Bode und Rieke Strutzberg machte in ihrer Predigt deutlich, dass dieses grenzenlose Vertrauen auf Gott Jugendliche auch heute noch bewundern und sich sogar zum Vorbild nehmen.

Solche Unbeirrbarkeit,. Haltung zu zeigen, sei auch heute noch wichtig, sagte sie, dabei müssen es gar nicht immer die ganz großen Gesten sein. „Stehen wir in der Kirche nicht alle für unsere Werte ein?“, fragte sie, „es ist nicht immer leicht, aber zu jeder Zeit unendlich wichtig.“

Passend zum Thema Jugend wurde anschließend zunächst eine Diakonenstelle geschaffen, da auch David Scherger den Kirchenkreis verlässt. Ebenso wird eine Stelle für Fundraising. Die Jugendkirche wiederum, die in die gesamte Landeskirche ausstrahlen, wie Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng es ausdrückte, wird künftig Mittel vom Kirchenkreis erhalten und dafür ihre Erfahrungen auch an andere weitergeben. Auch dies wurde einstimmig beschlossen, sogar mit Applaus des Plenums.

Als dann André Dittmann den Vorsitz der Synode abgab, wurde ihm ebenfalls applaudiert, wenig später dann Christiane Hemschmeier, die deutlich machte, dass sie schon viele Veränderungen miterlebte und mitgestaltete, als Vorsitzende des Finanzausschusses und generell mehr als zwanzigjähriger Tätigkeit in kirchlichen Gremien sehr schätzt, wie hier Entscheidungen getroffen werden. „Wir mussten manchmal Beschlüsse fassen, die wehtun, aber haben immer konstruktiv gearbeitet. Das hat mich beeindruckt“, sagte sie. Nun wird sie als Vorsitzende noch viel mehr die Wege bestimmen, wie diese konstruktive Arbeit aussieht.

Ebenfalls durch den Weggang André Dittmanns mussten auch neue stellvertretende Superintendenten gewählt werden. Hier werden künftig Pastor Uwe Brinkmann und Pastorin Mirja Rohr an der Seite von Ulrike Schimmelpfeng stehen. Petra Utermöller wird hingegen künftig den Kirchenkreis in der Landessynode in Hannover vertreten, hier wurden Stephan Liebing und Uwe Brinkmann bei der Landessynodenwahl gewählt.

So durfte Petra Utermöller in der Sitzung ihren letzten Bericht aus der Landessynode vortragen, nach dem sie dann noch einmal die angemessene Anerkennung für ihr langjähriges Engagement ausgesprochen bekam. „Ein paar tausend Kekse für den Kirchentag – kein Problem für Petra Utermöller“, machte die Superintendentin beispielhaft deutlich, was diese Tätigkeit im Hintergrund eben auch immer wieder mit sich brachte. „Ich hab es gerne gemacht“, sagte Petra Utermöller.

Zum Ende der Sitzung sprach Ulrike Schimmelpfeng noch einmal über die wegen der unsicheren Dachkonstruktion geschlossenen Kirchen Paulus in Bad Lauterberg und Christus in Herzberg. Positiv daran sei, dass bis jetzt alles gut gegangen sei. Ebenso verhalte es sich mit dem Brand an der Clausthaler Marktkirche. Auch hier sei sie dankbar, dass die Schäden vermutlich geringer sind als zunächst befürchtet. Ebenso lobte sie noch einmal den Kirchentag als Großevent, bei dem viele sich engagierten.

Kirche bringe so viel Positives hervor, so sollten wir auch viel mehr darauf achten, eben dieses zu erkennen. Das wolle sie sich noch mehr zur Aufgabe machen. Immerhin habe sie jetzt in ihrem Amt als Superintendentin „Halbzeit“ und im Harzer Land vor allem Positives erlebt. So sagte sie den Synodalen: „In so einem Kirchenkreis macht das Arbeiten wirklich Freude.“

 

Christian Dolle