Was bedeutet eigentlich Freiheit? Und was hält mich von einem inneren und äußeren Freiheitsgefühl ab? Mit diesen Fragen beschäftigte sich das Vorbereitungsteam des 18mal6-Gottedienstes im Oberharz am Samstag beim 18mal6-Gottesdienst in Lautenthal. Dazu haben zuerst die Konfirmand*innen einen eindrucksvollen Auftritt: Im Altarraum steht eine Person, dunkel gekleidet, gebückte Haltung. Er wird von einer zweiten Person von Angst, Enge, Schuld, Zweifel, Egoismus und Einsamkeit eingebunden. Und steht gefesselt da. In Stille. Bis „Now are we free“ von Hauser einsetzt. Dann werden die Binden wieder abgenommen, umgedreht und die Worte Mut, Weite, Vergebung, Vertrauen, Liebe und Geborgenheit zum Vorschein. Die Person ist befreit und fliegt beflügelt von diesen letzten Eigenschaften in die Freiheit davon…
Musikalisch prägte die Band „Praise & Move“ unter der Leitung von Renate Eschmann den Gottesdienst, bei dem es für die Besucher, je nach Bedürfnis und Interesse, zu vier verschiedenen Workshops ging. Zur Auswahl stand eine Bildbetrachtung mit dem Titel Freiheit von Sven Richter mit Pastor André Dittmann, bei der die Frage im Raum stand, wer denn nun freier sei: der Vogel oder das Flugzeug? Es gab eine meditative Station mit kreativer Malerei, die Ellen Abel anleitete, eine zum Schreiben von Fürbitten mit Marie-Luise Voswinkel, Vakanz-Vertreterin in der ev. Methodistische Gemeinde Clausthal-Zellerfeld, und eine mit verschieden schweren Lasten zum Selbsterfahren: Was mir im Genick sitzt – eine Stange mit zwei schweren Eimern; was ich im Kreuz habe – ein Rucksack mit Steinen – und der bekannte Klotz am Bein. Diese Station betreute Ute Oßwald-Franzke draußen vor der Kirche.
In einem Schlussimpuls lenkte Pastor André Dittmann den Blick auf die Erzählung von der Vertreibung aus dem Paradies. Und hat den Schwerpunkt nicht so sehr auf den Verlust des Garten Edens gelegt, sondern darauf, dass Adam und Eva in die Freiheit entlassen werden und damit wie Erwachsene in der Pflicht stehen, Verantwortung für sich zu übernehmen – was auch zur Freiheit dazugehört.
Zum Abschluss spielte die Band weitere Musikstücke wie „This little Light“ oder auch „We shall overcome“ zum Bleiben und so kamen alle bei Getränken und Snacks miteinander ins Gespräch. Der nächste 18mal6-Gottesdienst findet am Samstag, 26. August, um 18 Uhr in der St. Martini-Kirche in St. Andreasberg unter dem Motto „Aus Liebe“ zum Thema Diakonie statt. Mit dabei ist Pastorin Ute Rokahr.
Wer Interesse hat, bei der Vorbereitung einer der nächsten Gottesdienste mitzumachen, kann sich bei André Dittmann unter Tel. 0152-50354425 oder per E-Mail an: Andre.Dittmann@evlka.de melden.
Mareike Spillner