Petite Messe solennelle von Giaochino Rossini am Sonntag, 12. November, 17:00

Nachricht Herzberg, 01. November 2023
@Kantorei Herzberg

Die Herzberger Kantorei, die Musikgemeinde Osterode und die Jugendchöre Herzberg/Osterode führen gemeinsam mit namhaften professionellen Solisten und jeweils einem Pianisten und Harmoniumspieler die „Petite Messe solennelle“ des italienischen Komponisten der Romantik Gioachino Rossini (1792- 1868) auf: Sopran – Josefine Göhmann, Mezzosopran – Katharina Heiligtag, Tenor – Johannes Gaubitz und Bass – Manfred Bittner.

Rossini schrieb das Werk 1863, in der letzten Schaffensphase seines Lebens. Er setzte es für Chor, Solisten, Klavier und Harmonium. Diese Orchesterbesetzung war für damalige Verhältnisse durchaus außergewöhnlich. Obwohl Rossini in Paris weilte, wo große Vorbilder wie z.B. César Franck diverse Werke für Harmonium schrieben, war diese Besetzung für eine Messe dieser Größe ungewöhnlich. Möglicherweise liegt die kleine Orchesterbesetzung an den Umständen, dass Rossini die Messe für einen adeligen Freund schrieb, welcher eine Privatkapelle besaß. Sowohl mitreißende als auch intime spätromantische Melodik und Harmonik dominieren in der Messe und weisen auf einen beeindruckenden Konzertabend hin. Rossini hatte einige Jahre nach der Veröffentlichung des Werks mit Kammermusikbesetzung noch eine Orchesterfassung ausgearbeitet. Er selbst ordnete an, dass diese Version erst nach seinem Ableben aufgeführt werden durfte. Der für seine Opern bekannte Komponist Rossini schrieb zu dem Titel Petite (kleine) Messe solennelle (Feierliche Messe) in einer ironischen Widmung: „Lieber Gott. Hier ist sie, die arme kleine Messe. Habe ich nun wirklich heilige Musik gemacht oder doch vermaledeite Musik? Ich bin für die Opera Buffa geboren. Du weißt es wohl! Ein bisschen Können, ein bisschen Herz, das ist alles. Sei also gepriesen und gewähre mir das Paradies.“ Viel Herz und viel Können spiegeln in der Tat die Klänge dieser bewegenden und beeindruckenden Messe wider. Dies verspricht ein beindruckendes Hörerlebnis.

Jörg Ehrenfeuchter