Alles Handeln unter das Wort Gottes stellen

Nachricht Kirchenkreis, 21. Februar 2022

Aus der Sitzung der Kirchenkreissynode Harzer Land

 

Die aktuelle Sitzung der Kirchenkreissynode Harzer Land fand am Todestag Martin Luthers statt. Ein Grund für Pastor Thorsten Kahle, in einer Andacht dran zu erinnern, dass evangelische Christen heute wie auch der Reformator seinerzeit all ihr Handeln und ihre Entscheidungen unter das Wort Gottes stellen sollten. Und Entscheidungen über die Zukunft des Kirchenkreises gab es für die Mitglieder wieder viele zu treffen.

Zunächst einmal ging es um den sogenannten Perspektivprozess, also um die Stellenplanung für die kommenden Jahre angesichts der notwendigen Einsparmaßnahmen in allen Regionen des Kirchenkreises. Hierzu folgt ein eigener Bericht, da dieses Thema doch recht komplex ist.

Ebenso wichtig, wenngleich weniger anstrengend für das Gremium sind die Konzeptionen für die kommenden Jahre, die in Form mehrerer Handlungsfelder formuliert werden. Diese Handlungsfelder für den Kirchenkreis sind Gottesdienst und Seelsorge, Kirchenmusik und Kultur, kirchliche Bildungsarbeit, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Diakonie, Kirche im Dialog, Gebäudemanagement, Leitung sowie Verwaltung. Laut Beschluss werden hier Arbeitsgruppen gebildet, die deutlich machen, welche Ziele zu den einzelnen Aspekten verfolgt werden sollen.

Ganz neu gebildet werden musste der Gebäudemanagementausschuss. Hierzu wurden bereits im Vorfeld Wahlvorschläge eingereicht, über die nun in der Sitzung abgestimmt werden musste. Gewählt wurden Pastor Uwe Rumberg, Pastor Horst Reinecke, Olaf Zaulig, Rolf Eisfelder, Henning Giere, Sigrid Krippendorf, Hans-Jörg Kohlstruck, Christian Meyer und Erich Schakowske.

Für den Bauausschuss stand eine Nachwahl an, da zwei Mitglieder ausgeschieden sind. Wie alle anderen Ausschüsse setzt sich auch dieser auch ordinierten wie nicht-ordinierten Mitgliedern zusammen. Da ausreichend nicht-ordinierte Mitglieder im Ausschuss sind, sollte hier auf eine Wahl verzichtet werden, wohl aber muss ein ordiniertes Mitglied gewählt werden. In der Sitzung fand sich jedoch vorerst niemand, der sich zur Wahl stellte, so dass der Tagesordnungpunkt auf die kommende Sitzung verschoben wurde. Ebenso muss auch für den Stellenplanungsausschuss ein neues Mitglied gefunden werden, doch da sich auch hier zu diesem Zeitpunkt niemand fand, wurde auch diese Nachwahl verschoben.

Ein Beschluss, der jedoch gefasst wurde, betraf die Bezahlung von Prädikant*innen. Da trotz sinkender Mitgliederzahlen die Zahl der Beerdigungen etwa gleich bleibt, führte Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng aus, werden diese immer häufiger von Prädikant*innen mit einer Zusatzausbildung dafür übernommen. Diese „umfangreiche Tätigkeit“, wie sie sagte, müsse dementsprechend bezahlt werden, nicht nur mit einer Ehrenamtspauschale. Auch das Gremium sprach sich für eine Bitte an die Landeskirche aus, einmal zu prüfen, ob es dafür keine Regelung geben könne.

Um die Landeskirche, genauer gesagt um einige Punkte, die von der Landessynode besprochen wurden ging es im Bericht von Petra Utermöller. Sie wies auf die Kirchenvorstandswahlen im Jahr 2024 hin, die in Hannover bereits jetzt in den Blick genommen werden. Weiterhin bereite den Synodalen Sorge, dass auch die Zahl der Taufen in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist, weshalb man auch darauf ein Auge haben will. Und in Hannover gilt ebenso wie im Harzer Land, dass alle Mitglieder die Sitzungen per Zoom allmählich leid sind, da der persönliche Austausch nun einmal viel fruchtbarer ist. Landesbischof Ralf Meister habe von „Kollateralschäden“ von Corona gesprochen, weil in den Gemeinden eben vieles wegbricht und er Sorge hat, ob alles nach dem Ende der Pandemie weitergeführt werden könne.

Ganz ähnliche Worte fand die Superintendentin anschließend in ihrem Ephoralbericht. Sie betonte, dass sich die vergangenen zwei Jahre vor allem bei Kindern und Jugendlichen bemerkbar machen und warb daher für die Angebote der evangelischen Jugend, beispielsweise eine Fahrt nach Taize, Juleica-Kurse und etliches mehr. Die kommende Sitzung der Kirchenkreissynode soll jedenfalls auch wieder analog und im direkten Kontakt stattfinden, schloss sich auch die Vorsitzende Ingrid Baum an, nämlich am 17. Juni in der Stadthalle in Osterode, die hoffnungsvoll zumindest schon einmal für diesen Termin gebucht ist. 

 

 

Christian Dolle