
In der stimmungsvoll mit Kerzen beleuchteten Lonauer Michaeliskirche versammelte sich die Gemeinde am Sonntagabend zum letzten Gottesdienst des Weihnachtskreises. Mariä Lichtmess wird jedes Jahr traditionell mit Pastor Dr. Gerhard Bergner in Lonau gefeiert – so wurde es, unter Einhaltung der Corona-Bestimmung, auch in diesem Jahr ein besonderes und eindrückliches Erlebnis, das die Botschaft des Weihnachtsfestes noch einmal verinnerlichte. Maria Lichtmess wird am 2. Februar gefeiert und bedeutet gleichzeitig das Ende der Weihnachtszeit. Die Geschichte dahinter ist folgende: Jesus wird 40 Tage nach seiner Geburt von seinen Eltern zur Darstellung in den Tempel gebracht. Der betagte Simeon wartet im Tempel auf die Verheißung und Zusage Gottes, dass er nicht eher sterben wird, bevor er nicht den Messias gesehen hat. Maria legt ihm Jesus in den Arm und er weiß sofort, dass dieses Kind der zugesagte Retter der Menschen ist. Pastor Bergner nahm in seiner Predigt die Gemeinde mit zur Familie des Simeon, die ihn fragt, wie er denn so sicher sein könnte, dass dies das Kind sei? Der Friede des Herrn hatte sich in ihm ausgebreitet und ihn froh gemacht. Gott war seiner Zusage treu geblieben, wie auch im Alten Testament, als er Moses den Auftrag gibt, sein Volk Israel aus Ägypten ins gelobte Land zu führen. Im Anschluss an den Gottesdienst konnte sich jeder eine Kerze anzünden und in einer Prozession aus der Kirche in die dunkle Nacht nach Hause ziehen. An der Orgel spielte Uli Kohlrusch und Petra Steffanowski übernahm von der Empore den Gemeindegesang.
Mareike Spillner