Gerechtigkeit fällt nicht vom Himmel

Nachricht Kirchenkreis Harzer Land, 21. September 2016
Mitarbeiterversammlung
Foto: Christian Dolle

Die Arbeit der Mitarbeitervertretung im Kirchenkreis Harzer Land

 

 

 

 

 

„Die Zeiten, da wir hinter vorgehaltener Hand als 'MAVia' bezeichnet wurden, sind zum Glück lange vorbei“, sagt Diakon Burkhard Brömme. Heute hat die MAV, die Mitarbeitervertretung im Kirchenkreis Harzer Land einen anderen Stellenwert, wird – wie in jedem Wirtschaftsbetrieb auch – als wichtige Institution für alle Mitarbeiter vom Sozialpädagogen über den Küster und die Verwaltungskraft bis hin zum Friedhofspersonal angesehen.

Die Aufgabe der MAV ist es, für gerechte Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten zu sorgen, die auch im Umfeld der Kirche nicht automatisch gegeben sind. „Aktuell setzen wir uns für die Umstellung des Tarifvertrages der Länder auf den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, Sozial- und Erziehungsdienst ein“, erläutert der Vorsitzende, Kirchenkreissozialarbeiter Norbert Hammermeister. Klingt auf den ersten Blick ziemlich sperrig, bedeutet aber unter dem Strich eine bessere Vergütung, vor allem für schon länger Beschäftigte in diesem Bereich.

„Es gab ja in der letzten Zeit einige Demos, so dass wir hoffen, dass diese Umstellung auch auf andere Mitarbeiter übertragen wird“, erläutert Hammermeister weiter. Eine Ungleichbehandlung soll nun einmal nicht gelten, insofern müsse dringend weiterverhandet werden. Immerhin führte der Missstand dazu, dass beispielsweise Kindertagesstätten in kirchlicher Trägerschaf es wesentlich schwerer hatten, Mitarbeiter zu finden. Hier ist es also ganz im Sinne der Kirche, beste Bedingungen zu schaffen.

Mit Norbert Hammermeister, der zweiten Vorsitzenden, Andrea Schirmer, Ulrike Voß-Henne, Petra Utermöller, Rainer Biel, Axel Peter, Thomas Bech, Daniel Pätzolt und Burkhard Brömme sind sie ein neunköpfiges Team, das für die Belange von immerhin 500 Kollegen zuständig ist. Dabei geht es häufig um Verträge, sie sind bei Einstellungsgesprächen dabei und machen all das, was auch ein Betriebs- bzw. Personalrat zu seinen Aufgaben zählt.

Andere Punkte, mit dem sich das Team der MAV aktuell befasst, sind die geplante Zusammenlegung der Kirchenkreisämter und der auf den Weg gebrachte Perspektivprozess, der vieles im Kirchenkreis neu strukturiert. „Unsere Arbeit bedeutet aktive Mitgestaltung und das macht Spaß“, sagt Andrea Schirmer. Doch natürlich sei es Arbeit und für die dafür notwendigen Stunden gibt es eine Freistellung.

Den letzten Hinweis geben sie unter anderem auch deshalb, weil es derzeit wenig Interesse neuer potentieller Teammitglieder gibt. Die jetzige MAV ist zwar bis zum Jahr 2020 gewählt, doch außer ihnen habe es auch keine weiteren Kandidaten gegeben. Dabei betonte bei der jüngsten Mitarbeiterversammlung auch Superintendent Volkmar Keil die Bedeutung dieses Gremiums.

„Kirche ist nun einmal nicht rein ehrenamtlich, sondern eine Organisation – was auch gut ist“, sagte er und lobte die Arbeit jedes einzelnen Berufszweiges, von dem die Kirche und auch der Kirchenkreis lebt und profitiert. Dennoch, so räumte er ein, sei manches anders als in einem Wirtschaftsbetrieb. „Kirche will die Dinge dem Evangelium ein Stück näher gestalten.“ as das in einer oft rein auf Profit ausgerichteten Welt bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen und die MAV kann dieses Ziel mitgestalten.

 

Mehr Informationen unter www.mav-harzerland.de.

 

Quelle:Christian Dolle