Tanzen für den guten Zweck

Im Altenauer Haus der Kirche trifft sich jeden Sonntag ein Tanzkreis – die Spenden gehen an das Frauenhaus Goslar

„Wir üben heute eine Variante der Auflösung der Kreuzhand-Kombination beim Discofox. Diese Übung nennt sich übrigens der Schmuser“, erklärt der Leiter des Tanzkreises, Alexander Hansow, und die Gruppe kichert los wie Jugendliche in der Pubertät. Gut, etwas überspitzt formuliert. Aber es wird deutlich: Die Teilnehmer haben ihren Spaß, Freude am Tanzen und verstehen sich. Alexander Hansow macht bei diesem Tanzkreis, der sich seit Juni 2016 jeden Sonntag um 18 Uhr im Haus der Kirche trifft, aber nicht alleine den Vortänzer, sondern seine Frau Astrid Kronsbein unterstützt ihn. „Wir kommen aus Köln, wo wir fünf Jahre lang Tanzkreise geleitet haben und sind im März endgültig hierher gezogen“, sagt Alexander Hansow. Er ergänzt: „Oft fehlt es in den Kirchengemeinden an Angeboten für die mittlere Generation. Viel wird für Kinder und Senioren gemacht – aber für die Gruppe dazwischen?“ In Köln haben sie mit dem Tanzprojekt Waisenhäuser in Afrika unterstützt. Auch in Altenau war schnell klar, das Tanzen soll damit verbunden werden, etwas Gutes für ein soziales Projekt zu tun. „Durch den Spendenbeitrag von 3 Euro pro Person und pro Tanzabend konnten wir bereits 300 Euro an das Frauenhaus Goslar weitergeben. Neben der Freude am Tanzen ist das ein guter Ansporn, weiterzumachen und kräftig das Tanzbein zu schwingen“, so Alexander Hansow.

Ab dem 4. September steht nach dem Discofox nun der Langsame Walzer an, der an etwa zwölf Abenden geübt werden soll. „Darauf freuen wir uns schon“, erklärt eines der bisher sechs Paare, die aus Altenau und St. Andreasberg kommen. Zum Langsamen Walzer haben sich bisher bereits zehn Paare angemeldet – eines davon aus Clausthal. „Aber ein bisschen Platz haben wir noch“, verspricht Astrid Kronsbein. Von dem Tanzangebot erfahren haben die Paare aus dem Kirchenboten, vom Aushang an der Kirche oder aus der Zeitung. „Wir wollten schon immer mehr können als die Grundschritte“, erklärt eine Teilnehmerin. „Tanzen mit Figuren – aber wie kommt man da hin? Das sah bei anderen immer so toll aus. Nun können wir es auch!“, erzählt sie strahlend und auch etwas stolz. Die Männer des Kurses versichern, dass sie freiwillig dabei sind. Ohne Drängen der Partnerin. Einer erklärt: „Wir waren neulich sogar in der Nachtschicht in Goslar und haben uns getraut, unser neu gewonnenes Können zu zeigen. Wir haben die ganze Nacht durchgetanzt.“ Auch die anderen sind aus den Discofox-Anfängen weit herausgewachsen, tanzen nun viel mehr – auf Geburtstagen, bei Familienfeiern und sogar bei Betriebsjubiläen, wenn die Kollegen zuschauen. „Es macht einfach riesigen Spaß! Und das Trainerpaar ist so nett, einfühlsam und geduldig“, sind sich alle einig. Nach 19 Uhr wird noch geplaudert und etwas getrunken – manchmal auch ein Gläschen Sekt. Nach jeder Tanzstunde Langsamer Walzer steht in Zukunft noch etwas Discofox auf dem Programm – damit man den nicht wieder verlernt. Ein schöner Impuls, in den Gemeindehäusern mehr zu tanzen. Wir sehen uns – spätestens beim Cha-Cha-Cha, wahrscheinlich im Januar 2017!

Anmeldungen zum Tanzkreis bei Alexander Hansow und Astrid Kronsbein, Tel. 05328/3589580 oder alexander.hansow@online.de!

Öffentlichkeitsbeauftragte Mareike Spillner