Förderkreis L. O. S. besteht seit zehn Jahren
Wenn Menschen eine Sucht durch eine erfolgreiche Therapie überwinden, ist sie damit noch längst nicht aus ihrem Alltag verbannt. Immer mal wieder kommen Probleme hoch, über die Betroffene gerne mit jemandem sprechen, der sie auch versteht und vielleicht sogar Ähnliches durchgemacht hat. Aus einigen dieser Menschen setzt sich der Förderkreis L.O.S. (Leben ohne Sucht) der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention (FSP) im Diakonischen Werk des Kirchenkreises Harzer Land zusammen.
Seit zehn Jahren gibt es den Förderkreis inzwischen, wird den derzeit 49 Mitgliedern als wertvolle Einrichtung geschätzt und führt die Arbeit der Fachstelle sozusagen auf einer privateren Ebene fort. Viele, die die Arbeit der Fachstelle in der Vergangenheit in Anspruch genommen haben, und einige weitere Förderer unterstützen die FSP bei größeren Anschaffungen und auch bei Veranstaltungen. „Manche halten aber schon noch länger den freundschaftlichen Kontakt miteinander“, erzählt Heidelore Nolte, Vorsitzende des Förderkreises.
Schon seit mehr als 25 Jahren gibt es im Umfeld der Beratungsstelle die sogenannten Freundeskreise, erläutert sie, eine Art Selbsthilfegruppen, in denen bestimmte Themen besprochen werden können, die aber jenen, die durch ihre Sucht in die Isolation gerieten, als stabiles soziales Umfeld dienen, als echte Freunde in allen Lebenslagen eben. Aus diesen Strukturen entwickelte sich seinerzeit der Förderkreis, in dem knapp 30 Personen von Beginn an aktiv sind.
Beim diesjährigen Sommerfest der Fachstelle sollen sie besonders geehrt werden und das kleine Jubiläum des Förderkreises natürlich gebührend gefeiert. „Es geht wie in jedem Jahr mit einer Andacht los, diesmal von Superintendent Keil gehalten und ich habe ihm gesagt, Sucht darf dabei durchaus ein Thema sein“, sagt Fachstellenleiterin Ingrid Baum, „meist ist es recht spannend, was Pastoren dazu zu sagen haben.“
Anschließend wird das Sommerfest von der Nicolaikirche aufs Gelände der Fachstelle verlagert, wo es Kaffee, Kuchen, Gegrilltes und eine Tombola gibt. Sozusagen als Ständchen zum Jubiläum wird eine Kleinbesetzung der Trommelgruppe Miamaba spielen. Vor allem aber soll es die Möglichkeit zum Austausch geben, das habe sich in den vergangenen Jahren bewährt, und für alle Interessierten natürlich die Gelegenheit, sich einmal einen Einblick zu verschaffen, was und wer sich hinter dem langen Namen Fachstelle für Sucht und Suchtprävention im Diakonischen Werk des Kirchenkreises Harzer Land denn eigentlich verbirgt.
Wer das möchte, ist am Samstag, 25. Juni, ab 14.30 Uhr oder auch nach der Andacht in und um die FSP in der Juesseestraße 17 herzlich eingeladen.
Christian Dolle, Öffentlichtskeitsbeauftragter des Kirchenkreises Harzer