Einführungsgottesdienst für Pastor Helmut Fiedler-Gruhn und Pastor Andre Dittmann
Gleich zwei neue Pastoren wurden am Sonntag in der St. Salvatoris-Kirche in Zellerfeld in ihr Amt eingeführt. Mit Pastor Helmut Fiedler-Gruhn als Pastor der Kirchengemeinde St. Salvatoris und André Dittmann ebenfalls als Pastor für die Gemeinde St. Salvatoris aber ebenso auch für die Kirchengemeinde Paul Gerhardt in Lautenthal nimmt das sogenannte Teampfarramt im Oberharz Gestalt an.
Wat is en Teampfarramt? Da sage mer so: Die Pastoren sind nicht nur für ihre Kirchengemeinden, sondern auch für weitere Aufgaben im gesamten Oberharz zuständig. Pastor Fiedler-Gruhn beispielsweise für die Altenheime und Pastor Dittmann für die Konfirmandenarbeit. Und die anderen Zuständigkeiten, dat krieje mer später.
Das berühmte Zitat aus dem Film „Die Feuerzangenbowle“ verwendete André Dittmann auch in seiner Predigt. Eigentlich ging es um die Weisung Jesu „Macht euch keine Sorgen“ aus Matthäus 6, 25-34. Das sei keine Aufforderung zu Gedankenlosigkeit und einem Leben ohne Plan und Verantwortung, sondern vielmehr im Sinne des „Dat krieje mer später“ zu verstehen. Im Vertrauen auf Gott kann es uns gelingen, ein Problem nach dem anderen zu lösen, alles zu seiner Zeit. So unter anderem auch die Sorge um einen neuen Pastor für die Gemeinde, fügte Dittmann augenzwinkernd hinzu.
Superintendent Volkmar Keil ging in seiner Ansprache auf die neue Verbindung zwischen Zellerfeld und Lautenthal ein. „Aber eine Verbindung gibt es zwischen beiden Orten: Den Ernst August Stollen“, erläuterte er, ein Wasserlösungsstollen, der im Bergbau für den Antrieb der Fahrkunst und als Ablauf für das Wasser unerlässlich war. Ganz ähnlich seien Pastoren für eine Gemeinde wichtig, als Antrieb und eine Art Lösungsstollen.
So humorvoll der Gottesdienst war, so feierlich wurde es aber auch. Nicht nur durch die Einführungen der beiden Pastoren, sondern auch durch die Musik von Matthias Burgdorf an der Orgel und dem Kirchenchor der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde. Und nicht zuletzt auch durch den herzlichen Dank an die Vakanzvertreter Pastor Klaus-Wilhelm Depker, Pastor Dr. Uwe Brinkmann und Pastor Michael Henheik, sowie alle, die in beiden Gemeinden wirkten.
Dem Dank wurde auch in den anschließenden Grußworten Ausdruck verliehen, vor allem aber wurden Pastor Fiedler-Gruhn und Pastor Dittmann von den Kirchenvorständen wie auch seitens der Politik in beiden Gemeinden herzlich willkommen geheißen. Die noch engere Verbindung der Orte im Oberharz, so waren sich alle einig, könne in Zeiten des demografischen Wandels und auch im Hinblick auf den Tourismus, der den Bergbau als wichtigsten Wirtschaftszweig abgelöst hat, nur nützlich sein.
Christian Dolle