
Der Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag wurde in Hahnenklee in besonderer Weise gefeiert.
Es wurde nicht nur der Verstorbenen gedacht, sondern auch Silvia Köhler der Gemeinde als ihre Pastorin und zudem zuständig in Clausthal, für die Konfirmandenarbeit im Oberharz und als Jugendpastorin im Kirchenkreis Harzer Land vorgestellt. Freude und Leid liegen im Leben nun einmal eng beieinander und so erinnerte Pastorin Köhler in ihrer Predigt in diesem für sie besonderen Gottesdienst auch an die Opfer der Attentate von Paris, an große Trauer über Staatsgrenzen hinweg und an alle persönlichen Trauerfälle, die jeder anders erlebt und mit denen jeder anders umgeht. „Doch das Licht der Auferstehung ist immer da“, tröstete sie und erinnerte an die Hoffnung und das Vertrauen der Christen auf Gott und das ewige Leben bei ihm. „Dieses Licht können wir suchen und auch finden“, sagte sie, bevor für die Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres Kerzen entzündet wurden.
Vom Vertrauen auf Gott sprach auch Superintendent Volkmar Keil bei seinen Einführungsworten für die nicht „neue“, doch im Rahmen der Neuaufteilung der Pfarrstellen im Oberharz mit neuen Aufgaben betraute Pastorin. Er ging auf die lange vor den Umstrukturierungen entstandene Stabkirche nach noch älterem norwegischem Vorbild ein. Ihre Bauweise erinnere an ein auf den Kopf gestelltes Schiff, da die skandinavischen Baumeister sich damit nun einmal am besten auskannten. „Doch beides wird gebraucht“, führte Keil aus, „der tragende Grund des Schiffes ebenso wie das schützende Dach der Kirche. Beides ist Gott für uns.“ Genau das sei die Botschaft, die Pastoren den Gemeinden auszurichten haben, dass Gott uns in jeder Situation auffängt und nicht ins Bodenlose stürzen lässt. Für die etwa 450 Gemeindeglieder in Hahnenklee übernimmt diese Aufgabe von nun an Silvia Köhler, für die etwa 450 Besucher, die sich die Stabkirche jeden Tag ansehen, aber auch für alle anderen Touristen im Oberharz ist Sybille Fritsch-Oppermann, die im Pfarrhaus in Hahnenklee wohnt, dafür zuständig. Da das neue Teampfarramt für alle Beteiligten eine Umstellung bedeute, bat Keil die Gemeinde auch noch einmal, dieses neue Modell mitzutragen.