Benefizkonzert und Jahresempfang des Freundeskreises Rumänienhilfe in der Schlosskirche
Trotz spürbaren Aufschwungs in Rumänien seien viele Menschen noch immer auf Hilfe angewiesen. „Ein Großteil der Bevölkerung lebt sehr bescheiden und sehr viele sind äußerst arm“, berichtete Pfarrer Gerhard Wagner beim Jahresempfang und Benefizkonzert des Freundeskreises Rumänienhilfe aus seinem Heimatland. Dank der Spenden aus Osterode, die durch die Zusammenarbeit zwischen dem Kirchenkreis Harzer Land und STArQ für Menschen sowie Fairkauf gesammelt werden, kann die Diakonia Alba Julia ein Heim für geistig behinderte Menschen, eine Tagesstätte, Werkstätten, ein Altenheim, Pflege- und Sozialstationen betreiben. Darauf sind die Menschen dort dringend angewiesen, denn der Staat fördere vor allem die familiäre Pflege.
„Ich danke Ihnen von Herzen“, wandte sich Wagner an all jene, die der Einladung von Superintendent i.R. Heinrich Lau in die St. Jacobi-Schlosskirche gefolgt waren. Begrüßt wurden sie zunächst von Karten Dannenberg, stellvertretender Vorsitzender des Freundeskreises Rumänienhilfe, der vor allem all diejenigen lobte, die ehrenamtlich die Fahrzeuge mit Hilfsgütern beladen und nach Alba Julia fahren, in diesem Jahr bereits zwölf Lkw und damit ein neuer Rekord.
Superintendent Volkmar Keil griff das Lob auf und stellte noch einmal heraus: „Die Spenden gehen nicht in die Anonymität einer großen Einrichtung, sondern an Menschen, zu denen seit vielen Jahren ein wechselseitiger persönlicher Kontakt besteht.“ Außerdem mahnte er, diese langjährige Spendenarbeit nicht gegen aktuelle Flüchtlingshilfen auszuspielen, beides sei wichtig. Das klang auch im Grußwort des stellvertretenden Bürgermeisters Harald-Jürgen Renz an, der betonte, wie wichtig gelebte völkerverbindende Hilfe ist, jedoch bedauerte, dass Humanität und Solidarität noch nicht in unserer Gesellschaft immer noch nicht in allen Köpfen angekommen seien.
Zu diesem Grundtenor des Abends passte auch das musikalische Programm, in dem drei Chöre Lieder in verschiedenen Sprachen aus unterschiedlichen Kulturkreisen beisteuerten. Die Osteroder Gospel Singers unter der Leitung von Friedel Daprà begannen schwungvoll mit „Kumbaya, My Lord“ und weiteren Stücken, anschließend präsentierte der Chor Parea unter der Leitung von Andreas Nemeth einige griechische Stücke, die mal melancholisch, mal heiter teilweise sogar zum Mitklatschen animierten, und der Gemischte Chor Oberhütte unter der Leitung von Hans Rath hatte ein internationales Programm mitgebracht, das vom Kanon „Banuwa“ aus Liberia bis zum „Vater unser“ von Hanne Haller reichte.
Mit einem gemeinsam gesungenen „Laudate omnes gentes“ klang der Abend schließlich aus, natürlich nicht ohne zu Gesprächen einzuladen und auf das Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen hinzuweisen, das am 19. Februar nächsten Jahres im Ratssaal gefeiert wird.
Christian Dolle, Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Harzer Land