Bad Grund. Zum Ökumenischen Gottesdienst zum Reformationsfest war in diesem Jahr in die St. Antonius-Kirche zu Bad Grund eingeladen worden. In die Gestaltung des Gottesdienstes wurden neue Akzente gesetzt. Von den Kirchenbesuchern mit Freude aufgenommen. Gemeint ist nicht der bekannte Clausthaler Posaunenchor, sondern die Band „Praise & Move“ und als Solist der junge Sänger Noah Kleinhardt aus der Kirchengemeinde Clausthal.
Zu Beginn des Gottesdienstes hatte der Posaunenschor Clausthal unter der Leitung von Arno Janssen seinen Auftritt. Der Klang der Posaunen erfüllte die Kirche. So gewaltig, wie es die St.Antonius-Kirche selten erlebt hat. In seiner Begrüßung machte Pastor André Dittmann es deutlich: „Lasst uns fröhlich, laut und kräftig diesen Gottesdienst begehen!“
Mit dem Psalmgebet des Psalm 46 wurde das Verhältnis der Menschen zu Gott aufgezeigt, in dem es heißt: „Hört auf zu kämpfen, ich bin Gott und stehe über den Völkern!“ Mit dem Hinweis auf Afghanistan, Corona und der Angst vor dem Einsatz von Atomwaffen zeigte Pastor André Dittmann in seiner Andacht auf, dass die Menschen auf Gott angewiesen sind.
In der Zuversicht: „Gott macht dem Krieg ein Ende!“ entzündete der Pastor an der Christuskerze eine kleine Kerze und das Licht des Glaubens wurde von der Kerze eines Gläubigen an die Kerze des nächsten weitergegeben. Dieses „Licht des Glaubens“ wurde auch mit den Liedern ausgedrückt, die für den Gottesdienst ausgewählt worden waren.
Neue geistliche Lieder brachte die ökumenische Band „Praise & Move“ von der Freikirchlichen Pfingstgemeinde Clausthal zu Gehör. Unter der Leitung von Renate Eschmann stimmungsvoll und fröhlich vorgetragen. Und als Solist überraschte Noah Kleinschmidt die Kirchenbesucher mit dem in englischer Sprache gesungenen Song „Another Love“. Im Sinne Martin Luthers war der Text zum Verständnis im Liederheft auf Deutsch nachzulesen. Ein sehr nachdenklich stimmender Text. Aber der Vortrag, in klarer heller Stimme vorgetragen, brachte dem jungen Sänger viel Beifall.
Nach dem Gottesdienst war in das Evangelische Gemeindehaus eingeladen worden. Zur Freude der Veranstalter hatten viele Kirchenbesucher auch den Weg in das Gemeindehaus am Eichelberg gefunden. Zum „Futtern wie bei Luther“ sorgte der Kochkreis Wildemann-Bad Grund und für die geistige Unterhaltung die Prädikantin Iris Künstel.
Als Sprecherin für den Kochkreis erläuterte Christine Hemschemeier die vorbereiteten Speisen. Die Kürbiskernsuppe sei trotz der fehlenden heute üblichen Gewürze genießbar, der Grünkohl, mit Äpfeln und Rosinen zubereitet, sei besonders schmackhaft und das Apfelkompott mit Honig ebenfalls. Diese Aussagen wurden von den Besuchern nach dem Genuss bestätigt. Oft damit, dass ein Nachschlag geholt wurde.
Zur geistigen Unterhaltung erzählte Praktikantin Iris Künstel Geschichten aus dem Leben Martin Luthers. Von der Kindheit bis zum Reformator. Bekannte und unbekannte Geschichten interessant und/oder lustig vorgetragen, fanden sie die Aufmerksamkeit der Besucher.
Nach dem „Futtern bei Luther“ nutzte Kirchenchorleiterin Gisela Hente die Gelegenheit, einen großen Chor zu dirigieren, sogar im Canon zu singen. Zum Reformationsfest passende Lieder wurden angestimmt und alle sangen kräftig und fröhlich mit. Vor allem bei dem Lied: „Verleih uns Frieden gnädiglich…“ - Ein Reformationsfest, das allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben wird und die Erwartung auf neu gestaltete Gottesdienste geweckt hat.
Peter Schwinger