Die Katharinen-Kirche in Steina wird zum Blutspendelokal – das ist doch mal eine Nachricht! Am Dienstag, dem 20. September, von 16 bis 19.30 Uhr wird in Steina zum ersten Mal zur Blutspende in die Kirche im Mitteldorf eingeladen. Und das läuft wie folgt: Die Anmeldung zur Blutspende findet im Glasmuseum, die Spende in der Kirche und der Imbiss in der Dorfstube statt. „Wir hatten Ende Juni die Idee, die Räumlichkeiten zu wechseln und können so nun auch wieder einen Imbiss nach der Blutspende anbieten. Mit dem DRK-Blutspendedienst ist alles bis ins Detail besprochen, überprüft und abgenommen, sodass wir uns nun schon sehr auf den ersten Spendetermin in der Kirche freuen“, erklären Sabine Kellner vom DRK-Ortsverband Steina und Olaf Zaulig vom Kirchenvorstand. Ein großer logistischer Aufwand in der Kirche sei nicht vonnöten. „Es müssen nur ein paar Sitzbänke verrückt, und vermutlich einige herausgenommen werden“, beschreibt Olaf Zaulig. Mehr Arbeit habe das Blutspende-Team mit den Vorbereitungen des Imbisses und der Veranstaltung an sich. Pastor Urs Ebenauer ergänzt: „Kirchen sind schon immer nicht nur Verkündigungsräume, sondern auch öffentlicher Raum und Orte der Begegnung. In diesem Fall wird unmittelbarer Dienst am Mitmenschen getan – und darüber freue ich mich sehr. Denn Blutspenden kann Leben retten.“ Außerdem bietet die Blutspende dem Spender einige Vorteile, wie Sabine Kellner erklärt: „Durch die Blutuntersuchungen können bestimmte Infektionskrankheiten erkannt werden. Die Blutgruppe wird bestimmt und jeder erhält einen Unfallhilfe- und Blutspenderpass, der im Notfall sehr hilfreich sein kann.“ Weiterer Pluspunkt: Blutspenden bietet eine gute Gelegenheit, regelmäßig den Hämoglobingehalt im Blut und den Blutdruck überprüfen zu lassen. Der Ablauf einer Blutspende ist wie folgt: Erst geht es zur Anmeldung, der Gesundheitsfragebogen muss ausgefüllt werden, es erfolgen Blutprobe und Temperaturmessung, dann kommt der Arzt-Check mit Anamnese an die Reihe, es besteht die Möglichkeit zum Selbstausschluss, erst dann erfolgt die Spende und zum Abschluss gibt es noch einen Imbiss zur Stärkung und Erholung. In den Innenräumen, außer natürlich beim Essen, ist eine FFP 2-Maske zu tragen. Außerdem erinnert Sabine Kellner daran, den Personalausweis oder Reisepass mitzubringen – und falls bereits vorhanden den Blutspenderausweis. Wenn der aber nicht dabei ist, auch nicht schlimm. „Über eine große Beteiligung aus Steina und auch gerne darüber hinaus würden wir uns sehr freuen – herzlich willkommen sind auch alle Erstpender! Wir versprechen schon jetzt eine sehr gute Stärkung – und natürlich eine ganz besondere Kulisse“, sind sich die drei einig. Und Urs Ebenauer scherzt: „Das hat ja schon fast etwas Touristisches: Erst Museum, dann in die Kirche – und später gibt’s noch was zu Essen.“ Also auf zum Blutspende-Ausflug nach Steina. Denn, alles Augenzwinkern wieder beiseite: Eine Blutspende kann bis zu drei Leben retten – und ist in Zeiten enormer Blutknappheit wichtiger denn je!
Voraussetzungen für eine Blutspende:
- Spender fühlt sich gesund und fit und hat kein Fieber
- Mindestalter von 18 Jahren und Gewicht von mindestens 50 kg
- Erstspender dürfen nicht älter als 60, Mehrfachspender nicht älter als 68 sein
- die letzte Blutspende ist länger als 8 Wochen her und man hat innerhalb der letzten 12 Monate
weniger als 4x (Frauen) bzw. 6x (Männer) Blut gespendet
- in den letzten 4 Monaten weder gepierct noch tätowiert, weder größere OPs noch
Endoskopie
- in den letzten 4 Wochen keine Antibiotika-Einnahme
Am Ende entscheidet ein Arzt nach einem kurzen Gespräch vor Ort, ob alles okay ist und jemand spenden darf.
Tipps für die Blutspende:
1. An dem Tag viel trinken
2. Nicht mit leerem Magen spenden
3. Amtlich gültigen Personalausweis mitbringen
Mareike Spillner