Zu einem „außergewöhnlichen Termin im Therapieplan“ begrüßte Ulrike Schimmelpfeng die geladenen Gäste im Rehazentrum Oberharz. Mit diesem ungewöhnlichen Termin meinte sie den Einführungsgottesdienst von Pastorin Christiane Möhle als Seelsorgerin der Einrichtung. Dabei betonte die Superintendentin des Kirchenkreises Harzer Land, wie froh sie ist, dass es diese Stelle im Rehazentrum gibt, was dort ebenso gesehen wird und eben keine Selbstverständlichkeit in einer solchen Einrichtung ist.
Weiterhin stellte sie Christiane Möhle als sehr erfahrene Pastorin vor, die sie selbst seit mehr als 30 Jahren kennt und die zuletzt in der Göttinger Universitätsmedizin als Seelsorgerin tätig war. Im Rehazentrum Oberharz wird sie von nun an Teil eines großen und aufeinander eingespielten Teams sein und dennoch eine gewisse Sonderrolle haben, da sie zur intensiven Zuwendung den Patient*innen gegenüber die Menschenfreundlichkeit Gottes mit einbringt. Er, so Ulrike Schimmelpfeng, sieht mehr als alle Menschen.
Im Rahmen des Gottesdienstes gab es Musik, einen Film und ein Anspiel der Theatergruppe. Letzterer zeigte, wie ein Kreuz aus Ästen, die auf dem Gelände gesammelt wurden in den Gebäudekomplex getragen wurden. Jenes Kreuz war Christiane Möhle überreicht worden und zierte an diesem Tag den ansonsten eher neutralen Raum. Darüber drückte die Seelsorgerin ihre Freude aus, denn ein Mitwirken der Theatergruppe an dieser Einführung hatte sie sich gewünscht.
Weiterhin schlug sei einen Bogen zur Ode an die Freude aus der 9. Sinfonie Beethovens und der Textzeile „Alle Menschen werden Brüder“ sowie zum biblischen Paulustext, in dem der Apostel die Menschen mit einem Körper vergleicht, in dem jedes Glied seine spezifische Funktion hat und zum Wohlbefinden beiträgt. So wie der Leib zusammenwirkt, wünsche sie sich auch eine Welt ohne Kriege, in der Gottes Schöpfung bewahrt wird und Gerechtigkeit herrscht.
In einem Grußwort drückte auch Verwaltungsdirektor Patrick Wolloscheck seine Freude über die „gute Seele des Hauses“ aus, die nun in die Fußstapfen von Petra Keil tritt und eine wichtige Arbeit fortsetzt. Anschließend gab es die Gelegenheit, mit Christiane Möhle ins Gespräch zukommen und einander besser kennenzulernen.
Christian Dolle