Die Aktionswoche Alkohol ist eine bundesweite Präventionskampagne, in der mit zahlreichen unterschiedlichen Aktionen auf das Suchtpotenzial von Alkohol, aber auch auf die Arbeit von Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen etc. aufmerksam gemacht werden soll. Auch die Fachstelle für Sucht und Suchtprävention des Diakonischen Werks in Osterode sowie der Förderkreis LOS (Leben ohne Sucht) beteiligen sich – in diesem Jahr mit einem Konzert.
Liedermacher Frank Bode konnte gewonnen werden und wird am Montag, 23. Mai ab 19 Uhr in der Christuskirche in Herzberg auftreten. Allerdings soll es nicht nur ein Konzert werden, so Fachstellenleiterin Ingrid Baum, sondern eine musikalisch-literarische Betrachtung zum Thema Sucht und Freiheit bzw. Befreiung.
„Sei gut zu dir – Wege aus der Sucht ins Leben“ lautet das Motto des Abends, Frank Bode wird seine Lieder passend dazu auswählen, doch das ist noch nicht alles. Umrahmt wird die Musik nämlich von mal nachdenklichen, mal lebensbejahenden Texten, vorgetragen von Christina Schöngart-Decker.
Sie ist Mitarbeiterin der Fachstelle, hat aber auch eine Zusatzausbildung zur Vorleserin, warum also sollte solches Potenzial nicht genutzt werden. „Die Ausbildung habe ich bei einem Stimmtherapeuten, Christian Römer, in Göttingen gemacht, sie dauerte ein Dreivierteljahr und dient dazu, anschließend als Lesepate oder Vorleser im Altenheim eingesetzt werden zu können“, erläutert sie.
Christian Römer ist Coach für Sprech-, Stimm- und Präsentationstraining und zudem auch als Theaterpädagoge in Göttingen tätig. Inhaltlich ging es um Stimm-Modulation, um den Einsatz von Pausen, von Lautstärke, um Atemtechnik und vieles mehr, aber auch um den Umgang mit Lampenfieber, Textgestaltung und vieles, was mit dem Vortrag vor Publikum zu tun hat. Ein wenig anschaulicher beschreibt Christina Schöngart-Decker: „Ich halte mir den Text vor Augen, mache mir ein inneres Bild, dann bin ich drin.“
Klingt interessant und das wird es sicher auch beim Konzert in Kombination mit der Musik von Frank Bode. Wer also erleben will, dass die Fachstelle nicht nur Präventionsarbeit leisten und beraten, sondern auch mal feiern kan, sollte sich den Termin am 23. Mai unbedingt vormerken.
Christian Dolle