Khulood Al-Shraideh ist die neue Flüchtlingssozialarbeiterin beim Diakonischen Werk Harzer Land und folgt damit auf Dana Pruss, die die Aufgaben des Kirchenkreissozialarbeiters Norbert Hammermeister übernommen hat. Viel Bewegung im Kirchenkreis Harzer Land. Die 48-Jährige stammt aus Jordanien, ihre Muttersprache ist daher Arabisch, was ihr beim Dolmetschen sehr zugute kommt. Khulood Al-Shraideh hat Politikwissenschaften und Journalismus studiert und bereits seit 20 Jahren in Deutschland. Sie ist verheiratet und hat vier Kinder und wohnt in Osterode. Seit 2015 ist Khulood Al-Shraideh im Bereich der Flüchtlingsarbeit tätig - erst als Dolmetscherin in St. Andreasberg, anschließend in Bad Harzburg und hat seit 2018 bis Ende Januar 2022 für die Johanniter in einer Flüchtlingsunterkunft in Göttingen die unterschiedlichsten Nationalitäten betreut. "Die meisten Geflüchteten kommen hierher und wissen nicht, was sie tun sollen, wenn sie hier ankommen. Sie verstehen die Sprache und die Kultur nicht, haben teilweise ihre Familien zurückgelassen und sind in einem völlig fremden Land gestrandet", schildert Khulood Al-Shraideh. Die Asylverfahrensberatung in der Flüchtlingssozialarbeit richtet sich an Asylsuchende sowie an Geflüchtete mit unsicherem Aufenthaltsstatus und umfasst folgende Angebote: Khulood Al-Shraideh erläutert Verfahrens- und Rechtswege sowie Schriftstücke, die unterstützt bei Behördengängen und vermittelt zwischen Ausländerbehörde und Geflüchteten, sie arbeitet mit Fachanwälten und vermittelt zwischen Anwalt und Klient und sie erläutert das Verfahren bei drohender Abschiebung. Kurz gesagt: "Ich mache alles möglich, was möglich ist", sagt Khulood Al-Shraideh. Ihr erster Schritt seit ihrem Dienstantritt im Februar neben der Einarbeitung ist erstmal, alle Ansprechpartner in Osterode kennenzulernen. Bereits jetzt hört sie oft von Klienten beim ersten Anruf, dass es wunderbar sei, dass sie arabisch spreche, und sie sei in den Räumen am Schlossplatz in Osterode wunderbar willkommen geheißen worden. Ansonsten versuche sie aber so oft wie möglich deutsch mit den Klientinnen und Klienten zu sprechen. Denn es sei ja sehr wichtig, dass sie nach und nach Deutsch lernen, Kontakt zu anderen Familien und Vereinen herstellen und aus ihrer Wohnung herauskämen. "Nur so kann Integration funktionieren", findet die Osteroderin. Mit großer Besorgnis und Traurigkeit schaut auch sie in Richtung Ukraine. Auch bei Hilfestellung diesbezüglich steht sie gerne zur Seite. Khulood Al-Shraideh ist unter Telefon 05522-9019-19 zu erreichen.
Mareike Spillner