Die dunkle Jahreszeit neigt sich deutlich dem Ende entgegen, die letzte Weihnachtsbeleuchtung weicht schon fast den ersten Frühblühern. Auch die Sterne an der Osteroder Kreuzkirche leuchten nun nicht mehr. Manchen mag jedoch aufgefallen sein, dass sie in diesem Winter heller strahlten als zuvor. Verantwortlich dafür war Karl-Heinz Balkart, der die Sterne an drei Seiten des Kirchturmes erneuerte und ausbesserte.
Er war es auch, der die Weihnachtsbeleuchtung vor dreißig Jahren baute. Damals war er Hausmeister in der benachbarten Schule, sowohl handwerklich begabt wie auch kreativ, so dass er die Gestelle aus Quadratrohren schweißte und mit 36 Glühlampen pro Stern versah. Aus den Birnen von damals wurden im Laufe der Zeit 9-Volt-Energiesparleuchten, doch auch die geben nun mal irgendwann den Geist auf.
Als nun im Zuge der Turmsanierung das Gerüst am Turm den aufstieg erleichterte, machte er sich daran, die Sterne sozusagen vom Himmel zu holen und in seiner Garage sämtliche Fassungen zu erneuern und auch Kabel auszutauschen. „Damals waren wir zu dritt als wir die Sterne hier fertigten“, sagt er, „was mal wird, wenn ich mich nicht mehr darum kümmern kann, weiß ich nicht.“ Doch erst einmal werden die instand gebrachten Sterne den Röddenberg wohl noch einige Jahre erleuchten.
Christian Dolle