
Osterode. Unter rund 130 eingereichten Gemeindebriefen beim „2. Gemeindebriefpreis der Landeskirche“ erhält die Kirchenzeitung aus Osterode „Von Turm zu Turm“ den Sonderpreis „Regionaler Gemeindebrief“. Eine Jury aus Journalisten und Theologen unter Leitung des Landesbischofs Ralf Meister haben den Preisträger aus dem Kirchenkreis Harzer Land ausgewählt. Der Sonderpreis ist mit 500 Euro dotiert. Der Gemeindebriefpreis der Ev.-luth. Landeskirche wird zum zweiten Mal nach 2017 vergeben und durch die Evangelische Medienarbeit (EMA) organisiert.
Dazu begründet die Jury: „Der Sonderpreis „Regionaler Gemeindebrief“ geht nach Osterode am Harz. Die Kirchenzeitung „Von Turm zu Turm“ wird von den sieben Kirchengemeinden in der Stadtregion Osterode gemeinsam herausgegeben. Diese sind pfarramtlich miteinander verbunden. Der seit fünf Jahren erscheinende gemeinsame Gemeindebrief ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit der sieben sehr unterschiedlichen Gemeinden“.
In einer Auflage von 8900 Exemplaren erscheint das Magazin vier Mal im Jahr im Umfang von 40-44 Seiten. Zur Redaktion gehören etwa zwölf ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende. Der Gemeindebrief wird durch Ehrenamtliche an alle Haushalte verteilt und zusätzlich ausgelegt. Außerdem erscheinen Auszüge auf den eigenen Internetseiten.
Aktuell wird die 20. Ausgabe für Dezember/Januar/Februar vorbereitet. Der Redaktionskreis besteht aus den Verantwortlichen der Gemeinden Lasfelde, Lerbach, Kreuzkirche, St. Marien, St. Aegidien mit Uehrde und Riefensbeek, St. Jacobi sowie Zum Guten Hirten. Die Gemeinden stellen die für sie wichtigen Teile über die eigene Homepage ins Internet. Auch über die Homepage des Kirchenkreises Harzer Land können alle Gemeinden mit ihrer Homepage aufgerufen werden.
Uta Herrmann, Schriftleiterin und KV-Vorsitzende der St. Mariengemeinde, erklärt: „Die Verleihung des Preises bestätigt, was für mich vor fünf Jahren am Anfang dieses Projektes stand: Wir wollten zeigen, dass gelingende Zusammenarbeit nicht nur Mitstreiter, sondern auch eine Vorstellung von einem guten Miteinander braucht. Wir sind dankbar, dass die Zusammenarbeit jetzt wie selbstverständlich gelingt.“ Der gemeinsame Gemeindebrief ermöglicht Einblicke in das Geschehen der einzelnen Gemeinden und bekundet zugleich die Verbundenheit untereinander. Zielführend sei die Frage, so Uta Herrmann: „Wie können wir Kirche in der Stadt in Berichten und Texten lebendig werden lassen? Man muss die Zeitung lesen, um das herauszufinden.“ Wichtig sei dem Team ebenfalls, dass der Gemeindebrief in der Region gedruckt werde: „Wir haben uns bewusst für eine Druckerei vor Ort entschieden. Diese hilft uns auch beim Layout – das unterstützt die Ehrenamtlichen“, erklärt Pastorin Johanna Friedlein von der Kreuzkirchengemeinde.
Neben dem Sonderpreis „Regionaler Gemeindebrief“ wurden neun weitere Preise von der Landeskirche verliehen. Diese wurden am 13. November beim landeskirchlichen Medientag bekanntgegeben. Der Medientag fand als Videokonferenz statt.
Die Gemeindebriefe sind Publikationen der Kirchengemeinden für ihre Mitglieder und die interessierte Öffentlichkeit. Nahezu 900 Gemeindebriefe gibt es im Bereich der größten Landeskirche Deutschlands – jeweils mit eigenen Redaktionen, regelmäßiger Berichterstattung, Verantwortlichen für Texte, Bilder, Anzeigen, Druck und Verteilung. Umfragen haben ergeben, dass sie gerade während des Lockdowns weithin intensiv gelesen wurden. Sie sind damit das in Reichweiten stärkste Printprodukt der Evangelischen-Lutherischen Kirche Hannovers. Etwa 4.500 Ehrenamtliche engagieren sich für diese Vor-Ort-Publikation – die vielen freiwilligen Austrägerinnen und Austräger, die die Ausgaben dann auf den Weg zur Leserschaft bringen noch nicht mitgerechnet.
Hier sind alle Informationen zur Verleihung des Gemeindebriefpreises zu finden: https://www.evangelische-medienarbeit.de/medientag-2020.
Text: Landeskirche
Preisübergabe in Osterode: Links Uta Herrmann, rechts Jan von Lingen,
Foto: Christa Dobroschke.
Mareike Spillner