Fasten-ein Weg zu mir selbst?!

Nachricht Gieboldehausen, 07. April 2019
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Fastenaktion in Gieboldehausen

Fasten – ein Weg zu mir selbst?

Nun endet die Fastenzeit bereits und die 40 Tage sind um. Von Aschermittwoch bis Gründonnerstag – die Sonntage zählen nicht mit – hieß es für einige Christen, als äußeres Zeichen von Besinnung auf liebgewonnene Dinge wie Schokolade, Autofahren, Handynutzung oder Alkohol zu verzichten. Manche verzichten bewusst auch eine zeitlang auf feste Nahrung. Um diese Art des Fastens, und zwar nach Buchinger, ging es bei einem Fastennachmittag zehn Tage nach Fastenbeginn im Regenbogenhaus in Gieboldehausen. Pastor Jens-Arne Edelmann und die langjährige Fastenbegleiterin Carmen Gerhardy aus Wollershausen hatten sich zusammengetan, um zu erklären, wie man überhaupt fasten  kann, wie das Fasten das eigene Leben positiv verändern und christlich vertiefen kann. „Man bleibt dabei unter 400 Kalorien, nimmt Brühe zu sich, ganz viel Wasser und Tee und etwas Saft - dabei stellt sich das Energieprogramm komplett um, die Zellen werden gereinigt und viele stellen dabei eine tiefere Verbindung zu sich selbst fest“, erläuterte die Fastenbegleiterin, die schon viele Menschen durch die Fastenzeit geführt hat. Man nehme sich dabei viel bewusster wahr und entdecke das Wesentliche. Unter den Teilnehmern waren einige erfahrene Fastende, aber auch Unerfahrene und Neugierige. Zunächst startete der Nachmittag mit einem gemeinsamen Lied, einer meditativen Übung, was jeder Mensch in seinem Lebensrucksack so alles mit sich trägt, und der biblischen Geschichte von Jona. Einige der Teilnehmer berichteten auch von ihren Fastenerfahrungen. „Ich habe die Zeit mit mir selbst genossen. Es war, trotz Arbeit, wie ein kleiner Urlaub. Nun fühle ich mich einfach leicht – auf allen Ebenen“, lautete eine Erfahrung. Auch Pastor Jens-Arne Edelmann fastet bereits seit 25 Jahren etwa zwei bis drei Mal im Jahr. „Ich habe schon oft aus meinem Umfeld gehört, dass das Fasten den Menschen hilft, den eigenen Weg zu finden. Zu sich selbst – und zu Gott.“

 

Mareike Spillner