Ankommen und bleiben-aber wie?

Nachricht Osterode, 09. November 2018
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Integrationskonferenz

Integrationskonferenz in Osterode für kulturelle Vielfalt im ländlichen Raum

„Vielfalt macht´s möglich – mit Integration den demografischen Wandel gestalten" so lautete der Titel für die Integrations- und Demografiekonferenz des Landkreises Göttingen am 10. November  in der Stadthalle Osterode. Nach Fachvorträgen von Gudrun Kirchhoff und Prof. Dr. Alexander Kenneth-Nagel über Migration, Integration, demografischen Wandel, kulturelle und religiöse Vielfalt im ländlichen Raum, ging es für die etwa 200 Teilnehmer in Kleingruppen weiter. Fünf Workshops befassten sich an diesem Tag mit den Fragen „Ankommen und bleiben – aber wie?“, „Arbeit integriert – Heimat ist, wo Arbeit ist?“, „Viel bunter und doch kleiner? Frühe Bildungschancen im Kreisgebiet“, „Diskriminierungserfahrung von migrantischen Gruppen im ländlichen Gebiet“ und „Meine Vorstellung einer gelungenen Integration der Zukunft...“. Ein Blick hinter die Kulissen von Workshop 2 in Sachen „Heimat ist, wo Arbeit ist?“ zeigte auf, dass eine Integration in den Arbeitsmarkt nach einem erfolgten Sprachkurs eine wichtige, große Rolle für Zuwanderer und Geflüchtete spielt. „Dabei ist die Integration von beiden Seiten wichtig – denn sie ist keine Einbahnstraße. Hier ist eine gute Infrastruktur in Sachen Bildung gefragt, aber auch Unternehmen, die Geflüchteten eine Arbeitsstelle anbieten. Die Frage ist: Wie weit sind wir da in der Region und was fehlt uns noch?“, so Bianca Güllerci von STARQ für Menschen in Osterode am Harz, die den Workshop zusammen mit Dr. Natalia Hefele von BIGS eG leitete. In kleinen Gruppen beschäftigten sich die Workshop-Teilnehmer darüber hinaus diesen Fragestellungen: Welcher Bedarf herrscht in der ländlichen Region an Arbeitskräften und welche Empfehlungen können Kommunen, Unternehmen, der Zivilgesellschaft und weiteren Akteuren mit auf den Weg gegeben werden? Die Diskussionen waren lebhaft, die Ergebnisse breit gefächert: Eine verkürzte Ausbildungs- oder Umschulungszeit, unbürokratische Anrechnung von bisherigen Qualifikationen in den Herkunftsländern und mehr Interesse und Engagement der Betriebe wurden hier beispielsweise genannt. Zum Abschluss der Konferenz kamen die Teilnehmer noch einmal im Plenum zur Ergebnispräsentation der fünf Workshops zusammen. Moderatorin Sybille Bertram fasste zusammen und kam noch einmal mit Almut Mackensen, Ehrenamtliche in Osterode, Harald Dietzmann, Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund, Isa Sandiraz, Integrationsbeauftragter der Stadt Göttingen, und Gudrun Kirchhoff, Difu-Berlin, zur Podiumsdiskussion ins Gespräch.

Foto und Text:Mareike Spillner