Frieden braucht Menschen, die sich dafür einsetzen

Nachricht Bad Lauterberg, 18. August 2018
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Beim Friedensgebet: Dr. Thomas Gans, Janka Eckhardt, Diakon Hans-Georg Preß, Lauterbergs Pastorin Brigitte Hirschmann und zwei junge Flüchtlingsfrauen, die Beiträge auf Arabisch und Kurdisch vortrugen

3. Tag der Nationen in Bad Lauterberg mit Friedensgebet eröffnet

Der Tag der Nationen in Bad Lauterberg, das ist...

„Horizonterweiterung. Reden, essen, spielen, staunen. Ein friedvolles Miteinander.“ Dies stellten die Verantwortlichen des Kinderschutzbundes um Vorsitzende Janka Eckhardt, Bürgermeister Dr. Thomas Gans und die Teilnehmer des Friedensgebetes beim 3. Fest der Nationen auf dem Kirchparkplatz einhellig fest.  331 Flüchtlinge kamen von Anfang 2015 bis Ende Juli 2018 nach Bad Lauterberg. Viele davon mussten vor Krieg und Vertreibung fliehen, voller Ungewissheit und Ängste. In Deutschland erwartete sie eine andere Sprache, eine andere Schrift, andere Denkweisen. Und viele fremde Menschen. Doch aus Fremden sind inzwischen Freunde geworden. Und aus Gästen Mitbewohner. „Wir sehnen uns nach einer friedvollen Welt, in der wir alle Kinder in Liebe aufwachsen sehen. Unabhängig von Religion und Weltanschauung. Frieden braucht Menschen, die sich für den Frieden einsetzen. Frieden hat man nie für sich allein“, erinnerten die Vertreter des christlichen und muslimischen Glaubens, die ein gemeinsames Friedensgebet auf Deutsch, Arabisch und Kurdisch sprachen. Sie ließen Texte und Gedanken aus unterschiedlichen Traditionen und Religionen verlauten und riefen dazu auf, an der Vision einer gerechten und friedvollen Welt festzuhalten.

 

Im Anschluss traten die Galeband und spontan zwei junge Sängerinnen auf und begeisterten mit afrikanischem Gesang und internationaler Musik, die Menschen kamen miteinander ins Gespräch, plünderten die internationale Imbissmeile, zu der viele Familien, einige Paten und die zahlreichen Helfer des Festes etwas beigesteuert hatten und sahen sich an den verschiedenen Ständen um. Basteln, Spiele und Kinderschminken bot das Team des Kinderschutzbundes an. Tatkräftig unterstützt wurde das Fest zudem durch das THW, die Feuerwehr und die Kliniken Dr. Muschinsky. Außerdem präsentierten sich die Kleiderkammer im Stadthaus, die Künstlerin Zahra Khani stellte ihre Porträtzeichnungen und Malereien aus, die Fahrradwerkstatt mit einer „stillen Fahrrad-Versteigerung“ und es gab noch ein großes Glücksrad mit vielen Preisen. Die Johanniter-Unfallhilfe sorgte mit einer Bobbycar-Bahn für Spaß und Action. Vertreten waren auch das THW Bad Lauterberg, das Bündnis „Bunt statt braun“ mit ihrer Seebrücken-Aktion und die Polizeiinspektion Northeim/Osterode. Eine besondere Ausstellung zur Fluchtgeschichte hatte das Stadtarchiv zusammengestellt

Foto und Text:Mareike Spillner