Hilfe in (fast) allen Lebenslagen

Nachricht Herzberg, 30. Mai 2018
Gabriele Fricke und Susanne Mende helfen in vielen Lebenslagen
Gabriele Fricke und Susanne Mende helfen in vielen Lebenslagen

Das Diakonische Werk bietet unbürokratische Beratung in vielen Fällen

Die Tür der Kirchenkreissozialarbeit des Diakonischen Werkes in Herzberg steht für viele Probleme offen. Susanne Mende und Gabriele Fricke haben hier ein offenes Ohr und bieten in verschiedensten Lebenslagen schnelle und unbürokratische Hilfe an. „Einmal rief mich jemand an und erzählte, er habe einen Marder auf dem Dach, der ihn zur Verzweiflung treibe“, erzählt Susanne Mende, „das ist jetzt nicht so ganz mein Fachgebiet, so dass ich nur mit dem Forstamt telefonieren und dem Anrufer anschließend nur sagen konnte, dass Marder nur in Lebendfallen gefangen werden dürfen.“

Wenn es nicht gerade um Marder geht, dann liegen die Kernaufgaben der Beratungseinrichtung eher in den Bereichen Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung, Kurenvermittlung und allgemeine soziale Beratung. Dahinter verbergen sich meist Gespräche mit Menschen, die sich mit Anträgen vom Jobcenter, Rentenbescheiden, Schwerbehindertenausweisen oder anderen Formularen herumschlagen müssen und dankbar sind, wenn ihnen jemand dabei hilft, das Amtsdeutsch verständlich zu übersetzen.

Hier kommuniziert die Diplom-Sozialpädagogin und Kirchenkreissozialarbeiterin Susanne Mende dann oft stellvertretend mit den Behörden und ist im weitesten Sinne so etwas wie der Anwalt des kleinen Mannes. „So hoch würde ich es nicht hängen und lieber 'Fürsprecher' sagen“, wehrt sie diese Formulierung ab. Bei Bedarf vermittelt sie an Fachdienste, grundsätzlich sei aber das Diakonische Werk eine erste Anlaufstelle für Menschen in Not im Netzwerk diakonischer Hilfeangebote.

Gabriele Fricke ist vor allem für die Kuren zuständig, also beispielsweise Anträge, die für Müttergenesungskuren gestellt und bei der Krankenkasse eingereicht werden müssen, und sie hilft auch bei der Suche nach dem richtigen Kurhaus, von denen sie dank ihrer Erfahrung viele zumindest vom Hörensagen kennt.

Bei vielen der etwa 500 bis 600 Anfragen, mit denen sie und Susanne Mende es pro Jahr zu tun haben, sind es daher Einmalberatungen, doch natürlich gibt es auch viele Klienten, die sie schon lange kennen. Manche kommen, weil sie Unterstützung beim Planen des Haushaltsbudgets brauchen oder einen Antrag bei der Stiftung “Mutter und Kind“ stellen wollen, manche werden von den Pastoren aus den Gemeinden des Kirchenkreises Harzer Land an sie verwiesen. „Vieles hilft den Menschen wirklich im Alltag“, stellen Fricke und Mende fest, ihre Motivation dabei ist immer, den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.

Wenn das dann klappt und Früchte trägt, ist es durchaus eine erfüllende Aufgabe, sind sie sich einig. Tatsächlich gibt es von ihren Klienten oft Rückmeldungen und gerade nach einer Kurenvermittlung auch oft Dank. Daher raten beide auch dazu, sich nicht von falscher Scham abschrecken zu lassen, sondern die Angebote durchaus wahrzunehmen.

Erreichbar ist das Diakonische Werk (neben seinen weiteren Beratungsstellen in Clausthal-Zellerfeld und Osterode) in der Juesseestraße 17 in Herzberg, unter Tel.: 05521 3766 oder per Mail an dwherzberg@t-online.de. Susanne Mende bietet ihre Sprechstunde montags von 9 bis 12 Uhr an, wobei andere Termine nach Vereinbarung ohne weiteres möglich sind, Gabriele Fricke ist am besten montags, mittwochs und donnerstags zwischen 9 und 12 Uhr zu erreichen.

Christian Dolle