Preisübergabe des Wettbewerbs der Suchtberatung auf dem Luther-Happening
Der Höhepunkt des Luther-Jahres war im Kirchenkreis Harzer Land eindeutig das Happening unter dem Motto „Danke, Martin!“ am ersten Septemberwochenende in Osterode. Vom großen Konzerterlebnis übers Kindermusical, Grönemeyer-Vortrag, Bibelarbeiten bis hin zum großen Open Air-Festgottesdienst zeigte die Kirchen viele Facetten christlichen Lebens und dessen, was die Reformation bis heute bewirkt. Besonders in Erinnerung geblieben ist vielen der große Markt der Möglichkeiten am Samstag auf dem Kornmarkt.
Hier präsentierten sich die Gemeinden und Institutionen der Region mit unterschiedlichsten Ständen und Aktionen. Einer davon der der Stand der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention und ihres Förderkreises „LoS – Leben ohne Sucht“. Da es dem Organisationsteam aber im Vorfeld zu langweilig erschien, einfach über die Arbeit der Fachstelle zu informieren und Passanten Flyer in die Hand zu drücken, wurden andere Ideen gesammelt.
Das Gegenteil von Abhängigkeit ist Freiheit, die wiederum lässt sich durchs Fliegen symbolisieren, denn über den Wolken ist sie bekanntlich grenzenlos. So ähnlich war die Assoziationskette, die schließlich zu einem Luftballon-Weitflug-Wetttbewerb führte, bei dem die Teilnehmer drei Rundflüge mit einem Motorsegler des Luftsportvereins Osterode in Hattorf gewinnen konnten.
Inzwischen sind etliche der etwa 200 gestarteten Luftballons ins Harzer Land zurückgeschickt worden, so dass die Gewinner ermittelt werden konnten. Ein Ballon beispielsweise landete in Ilsenburg, wo ihn jemand fand, der dort gerade Urlaub machte. Der Ballon der neunjährigen Amelie flog bis nach Hilkerode. Allerdings mussten ihre Eltern dem Finder erst einmal erklären, dass ihre Tochter nicht süchtig ist, sondern bloß an einem Gewinnspiel teilgenommen hatte.
In der vergangenen Woche wurden die Gewinner in die Fachstelle in Herzberg eingeladen und bekamen die Fluggutscheine überreicht. Neben Amelie Schimschal gewannen noch die sechsjährige Salome Baltermann, für die aber ihre Eltern den Gewinn abholten, sowie Jessica Keil, die eigentlich in Insbruck wohnt und den Flug wohl nicht für die Heimreise nutzen kann. Hat sie auch nicht vor, denn genau wie die anderen beiden Gewinnerinnen, freut sie sich im kommenden Jahr auf einen Rundflug über den Harz, bei dem sich die bekannte Heimat mal aus einer ganz anderen und ungewohnten Perspektive entdecken lässt.
Ingrid Baum von der Fachstelle sowie Heidelore Nolte als Vorsitzende des Förderkreises freuten sich wiederum, dass sie mit ihrer Aktion für Freunde und so zudem für eine bleibende Erinnerung ans Luther-Happening sorgen konnten. Und Informationen zur Arbeit der Fachstelle können sich Interessierte ja auch jeder Zeit vor Ort in Herzberg oder im Internet unter www.suchtberatung-herzberg.de holen.
Christian Dolle